(Gen Z-)Bewerber ghosten Unternehmen

Bewerber, vor allem aus der Generation Z, ghosten zunehmend potenzielle Arbeitgeber während des Bewerbungsprozesses: Sie brechen den Kontakt unvermittelt ab und verschwinden in der Unsichtbarkeit. Laut einer Umfrage von „Number Barn“ geben 41 % der Gen-Z-Bewerber zu, sich nicht mehr bei Unternehmen zu melden – ein Verhalten, das Unternehmen selbst oft gegenüber Bewerbern zeigen oder gezeigt haben: Im Gegensatz zum Bewerber-Ghosting schreiben manche Unternehmen gerne auch mal nicht vorhandene Stellen aus, um zu sondieren, was an Bewerber-KnowHow auf dem Markt zu finden ist und wie das eigene Unternehmen am Markt gesehen wird. Man schenkt sich also scheinbar nichts…

Lese mehr darüber auf LinkedIn

Die Generation Z wird als „faul“ abgestempelt

Eine aktuelle Studie zeigt, dass fast 40 % der Führungskräfte vortäuschen, ausgelastet zu sein – ein deutlich höherer Anteil als bei regulären Mitarbeitern.

Dennoch kritisieren Chefs gerne die Gen Z wegen angeblich schlechter Arbeitsmoral, etwa Unpünktlichkeit oder häufiger Smartphone-Nutzung.

18 % der befragten Manager gaben an, schon einmal über eine Kündigung nachgedacht zu haben, weil sie sich von der Gen Z gestresst fühlen. Fast 40 % aller Befragten erklärten sogar, lieber einen Roboter als einen Uni-Absolventen aus der Gen Z einzustellen. Kommt hier etwa Sozialneid auf?

Die Gen Z wehrt sich gegen solche Kritik v.a. seitens der Boomer und argumentiert, dass es eine neue Personalpolitik braucht. Wir sollten zum Beispiel mehr über selbstbestimmte Arbeit diskutieren, sowohl bei den Arbeitszeiten als auch bei den Inhalten.

Lese mehr darüber auf LinkedIn…

Stress und Burnout bei IT-Berufen

Eine Studie des IT-Berufsverbands Isaca zeigt, dass 73 % der europäischen IT-Fachkräfte unter arbeitsbedingtem Stress oder Burnout leiden. Hauptgründe sind hohe Arbeitsbelastung (61 %), knappe Fristen (44 %), fehlende Ressourcen (43 %) und problematische Führungskräfte (47 %). Zudem verschärfen Qualifikationsdefizite die Situation, da vorhandene Mitarbeiter mehr Tätigkeiten übernehmen müssen.

Trotz der Belastung bleiben viele in der Branche, weil sie Problemlösungen und Kreativität schätzen (45 %) oder ihren Job interessant finden (47 %). Die IT bietet zudem gute Karrieremöglichkeiten: 68 % erhielten in den letzten zwei Jahren eine Gehaltserhöhung oder Beförderung, 74 % profitieren von finanzierten Zertifizierungen.

Lese mehr darüber auf LinkedIn…

Zielvorgaben bei Bonusregelungen – der Arbeitgeber haftet!

Arbeitnehmer haben Anspruch auf Schadenersatz, wenn der Arbeitgeber zu spät die konkreten Ziele für Bonuszahlungen festlegt. Das entschied das Bundesarbeitsgericht in einem Fall aus Nordrhein-Westfalen: Ein Kläger mit Führungsverantwortung forderte Schadenersatz, weil sein Arbeitgeber die Ziele verspätet festlegte. Obwohl er bereits eine variable Vergütung erhielt, verlangte er weitere Zahlungen als Ausgleich, und bekam Recht.

Weitere Details sowie Quellenangaben findest Du im LinkedIn-Beitrag.

Welche (arbeitsrechtlichen) Änderungen versprechen die Sondierungen von CDU/CSU und SPD?

Am 8. März 2025 haben CDU/CSU und SPD ein Sondierungspapier vorgestellt, das die Grundlage für die Koalitionsverhandlungen bildet. Es enthält zentrale arbeitsrechtliche Reformen:

  1. Mindestlohn-Erhöhung: Der gesetzliche Mindestlohn soll bis 2026 auf 15 Euro steigen. Obwohl die Mindestlohnkommission formal zuständig bleibt, erhält sie Leitlinien, um dies umzusetzen. Auswirkungen sind steigende Lohnkosten, Rationalisierungsmaßnahmen in den Unternehmen und höhere Preise für Verbraucher.
  2. Flexiblere Arbeitszeiten: Die CDU strebt eine wöchentliche statt tägliche Höchstarbeitszeit an, während die SPD dies tarifgebundenen Unternehmen überlassen möchte. Auswirkungen wären weniger Compliancerisiken (Verstöße gegen das ArbZG) und größere betriebliche Flexibilität.
  3. Stärkung der Tarifbindung: Ein Tariftreuegesetz soll Unternehmen, die öffentliche Aufträge erhalten, zur Einhaltung tariflicher Bedingungen verpflichten. Auswirkungen wären steigende Lohnkosten und mögliche Marktveränderungen.
  4. Erleichterte Fachkräfteeinwanderung: Bürokratische Hürden sollen abgebaut und Qualifikationsanerkennungen verbessert werden. Die Umsetzung bleibt fraglich aufgrund bestehender Engpässe in den Behörden.
  5. Sonstige Änderungen: Steuerfreiheit für Überstundenzuschläge, ein „aktiver Rentenstatus“ für steuerfreies Arbeiten im Ruhestand und Entgelttransparenzrichtlinien stehen zur Diskussion. KI-Regulierungen bleiben ebenso vage.

Fazit: Die Reformen sollen Modernisierung und soziale Gerechtigkeit fördern, doch ihre praktische Umsetzung und die Auswirkungen sind noch ungewiss. Weitere arbeitsrechtliche Themen wie mobiles Arbeiten bleiben aber offen bzw. fehlen.

Ganzer Artikel

Viele Zeit- und Ressourcenkiller

Eine Umfrage unter Beschäftigten in deutschen Betrieben zeigt, dass sich viele Mitarbeiter unnützen Tätigkeiten und Meetings ausgesetzt sehen, die ihre eigentlichen Arbeit bremsen. Dabei kann oftmals mit einfachen Mitteln eine hohe Effizienz am Arbeitsplatz erreicht werden.

Viele Arbeitende wünschen sich eine klare Kommunikation, klare Vorgaben und Ziele durch ihre Führungskraft, viele wünschen sich auch vereinfachte Prozesse.

Mehr darüber in LinkedIn…

Mehr arbeiten hilft auch nicht weiter

US-Milliardäre wie Elon Musk und Mark Zuckerberg setzen auf extreme Leistungsanforderungen zur Kostensenkung. Musk z.B. verlangt in seinem „Department of Government Efficiency“ (DOGE) bis zu 120 (!) Arbeitsstunden pro Woche, während Zuckerberg vermeintlich schwache Mitarbeiter, sog. „Low Performer“ entlässt, obwohl Berichte ihre Leistung nicht beanstanden…

Auch in Deutschland fordern Politiker wie Merz, Thelen und Lindner mehr Arbeitsbereitschaft. Studien zeigen jedoch, dass viele Arbeitnehmer bereits an ihrer Belastungsgrenze sind.

Bei LinkedIn könnt ihr das Thema weiter verfolgen.

Gehaltseinbußen bei Entwicklern, Branche schafft keinen Inflationsausgleich

Obwohl IT-Fachkräfte weiterhin überdurchschnittlich verdienen, zeigt eine Analyse von Indeed, dass die großen Gehaltssteigerungen in der Branche nachlassen. 2024 sanken die Gehälter von Software-Entwicklern um 0,7 %, während IT-Support- und Infrastrukturjobs nur um 0,8 % zulegten – zu wenig, um die Inflation von 2,2 % auszugleichen. Damit gehören IT-Berufe unter den 20 wichtigsten Berufsgruppen zu den schwächsten in der Gehaltsentwicklung.

Hauptgrund ist der Sparkurs vieler Unternehmen, der v.a. gut bezahlte IT-Stellen trifft. Zudem ist die Nachfrage nach Software-Entwicklern stark zurückgegangen, mit dem größten Rückgang an Stellenausschreibungen auf Indeed. Jobsicherheit wird daher wichtiger als Gehaltssteigerung.

Im Gegensatz dazu vermeldet das Statistische Bundesamt für 2024 einen Anstieg der Nominallöhne um 5,4 % und der Reallöhne um 3,1 %, begünstigt durch Inflationsausgleichsprämien und Tarifsteigerungen – der höchste Reallohnzuwachs seit 2008.

Ganzer Artikel

IT-Jobmarkt zunehmend in Schieflage

Viele Unternehmen in Deutschland planen Stellenstreichungen, wodurch das ifo-Beschäftigungsbarometer im Februar 2025 auf 93,0 Punkte gesunken ist. Besonders betroffen sind die Industrie, der Handel und die Dienstleistungsbranche, darunter verstärkt IT-Dienstleister. Die Arbeitslosenzahlen sind im Januar 2025 um 186.000 auf fast drei Millionen gestiegen, die Arbeitslosenquote beträgt nun 6,4 %.

Auch im IT-Sektor nimmt die Arbeitslosigkeit zu. Im Januar 2025 waren über 126.000 IT-Fachkräfte bei der Agentur für Arbeit gemeldet, ein Anstieg um 18,5 % in zehn Monaten. Gleichzeitig wurden 25 % weniger neue IT-Stellen angeboten als im Vorjahr. Diese Entwicklung ist auch in den USA sichtbar, wo die IT-Arbeitslosenquote auf 5,7 % gestiegen ist.

Ein Grund für die sinkende Nachfrage nach IT-Fachkräften ist der verstärkte Einsatz von KI, die zunehmend Routineaufgaben übernimmt. Große Techunternehmen ersetzen Mitarbeiter durch KI, was den langfristigen Jobmarkt beeinflusst.

Ganzer Artikel

Die Diskussion über die 4-Tage-Woche

In der „MAITHINK X“-Sendung vom 17.02.25 mit dem Titel „4-Tage-Woche: Wunsch oder Wirklichkeit?“ (Erstausstrahlung 10/2024 bei ZDFNeo) zieht Dr. Mai Thi Nguyen-Kim das Fazit, dass die Einführung einer 4-Tage-Woche zwar vielversprechend erscheint, jedoch keine unabhängigen, transparenten und wissenschaftlich belastbaren Langzeitstudien vorliegen, die eine sinnvolle Umsetzbarkeit und Wirksamkeit belegen.

Weitere Details findet ihr, wie immer, auf LinkedIn. Dort gibt es auch einen Link zur knapp 30-minütigen ZDF-Sendung von und mit Mai Thi!